Eine Schäferin erzählt von ihrem einfachen, aber erfüllten Leben.
Rezension
Anfang des letzten Jahrhunderts findet der Schäfer Johannes inmitten seiner Herde ein neugeborenes Mädchen. „Sie heißt Marie“, steht auf einem Zettel. Statt es in ein Waisenhaus zu geben, kümmert sich der Schäfer um das Kind und beide finden ein Zuhause auf dem kleinen Hof eines kinderlosen Paares, das Marie bald wie ihre eigene Tochter behandelt. Die Verhältnisse sind bescheiden, aber von Zuneigung bestimmt. Die Schafe, die Hochebene, das Leben gemäß den Jahreszeiten und den kirchlichen Feiertagen sowie der stete Glauben an das Gute im Menschen begleiten Marie ihr Leben lang und lassen sie auch schwere Schicksalsschläge ertragen: den Tod ihres ersten Kindes kurz nach der Geburt, den Tod ihres Sohnes im Widerstand gegen die deutschen Besatzer, den frühen Tod ihres geliebten Mannes. - Christian Signol ist es gelungen, die Erzählungen der Marie des Brebis in eine fesselnde Biografie zu verpacken, deren Unterton lebensbejahend und dankbar ist und nie ins Sentimentale kippt.
Ein Buch, das die ganz kleinen Schönheiten und Glücksmomente des Lebens in den Vordergrund rückt. Geeignet auch für Krankenhäuser, Altenheime und als Urlaubslektüre.Rezensent: Heike Nickel-Berg
Personen: Signol, Christian Tramm, Corinna
Signol, Christian:
Marie des Brebis : Der reiche Klang des einfachen Lebens / Christian Signol. Dt. von Corinna Tramm. - Stuttgart : Urachhaus, 2007. - 191 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8251-7580-1
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher