Fünf kurze Geschichten über ein kleines Mädchen, das sich in jeder Situation auf ihren Freund, den Bären, verlassen kann.
Rezension
In episodenartigen Geschichten lernt man Marietta kennen, ein kleines Mädchen mit großen Ansprüchen und genauen Vorstellungen über die von ihr gewünschte Art des Zusammenlebens und der Freizeitgestaltung. Mal will sie mit ihrem Mitbewohner, dem Bären, einen Fahrradausflug unternehmen, mal ein Picknick, doch die Unternehmungen laufen immer nach dem gleichen Muster ab: Marietta schikaniert den Freund regelrecht, bis beispielsweise das vom Bären alleine zubereitete Picknick genau ihren Vorstellungen entspricht und sie dann letztendlich feststellt, dass es eigentlich zu lecker ist, um es aufzuessen. Auch ansonsten zeigt Marietta Verhaltensweisen, die keineswegs Kinder zur Nachahmung auffordern sollten, so geht sie einfach in ein fremdes Haus und stöbert dort herum bis die Bewohner nach Hause kommen. In den Illustrationen wird die im Text erzählte Geschichte fortgeführt und erweitert. So sieht man zum Beispiel nur in den Bildern, wie Marietta aus Wut ihr Zimmer verwüstet.
Ein Bilderbuch, das das Gespräch mit Kindern über die gewöhnungsbedürftigen Verhaltensweisen der Protagonistin sowie grundsätzliche Werte erfordert.Rezensent: Claudia Birk-Gehrke
Personen: Blackwood, Freya Ormerod, Jan
Marietta und ihr Bär / Jan Ormerod. Ill. von Freya Blackwood. - Stuttgart : Urachhaus, 2011. - o. Pag. : überw. Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-8251-7774-4 geb. : EUR 14.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch