Anderson, Sophie
Marinka Die Reise nach Dazwischen
Bücher

Die 12-jährige Marinka will ihr Leben selbst bestimmen und nicht den ihr vorbestimmten Weg einschlagen.


Rezension

Baba Jaga, die in slawischen Märchen eine Hexe, Waldfrau oder eine Menschenfresserin verkörpert, führt in dieser Erzählung die Toten ins Jenseits. Jede Nacht stehen die Toten vor ihrem Haus, bis sie eingelassen werden. Sie werden bewirtet, erzählen von ihrem Leben und treten dann getröstet durch eine Pforte ins Jenseits. Marinka, dem Enkelkind einer Baba Jaga, ist es vorbestimmt, eines Tages als Baba Jaga die Verstorbenen zu begleitet. Doch Marinka wünscht sich ein normales Leben unter lebendigen Menschen in einem Haus, das nicht auf Hühnerbeinen rumläuft. Sie will ihr Leben selbst bestimmen, was ihr letztendlich gelingt. Das ganze Szenario dieser Geschichte ist ziemlich gruslig. So kocht Marinka nicht nur abends für die Toten, sie baut vorher noch einen Zaun aus Knochen um das Haus. Die Vorstellung, dass wir zu den Sternen zurückkehren, um den ewigen Kreislauf zu vollenden, ist vom christlichen Glauben weit entfernt. Inwieweit man das einem Fantasybuch zugesteht, ist Ermessenssache.

Für Fantasy- und Märchen-Fans ab 11 Jahren; als Diskussionsgrundlage zu Tod und Sterben; selbstbestimmtes Leben.

Rezensent: Eva Basler


Personen: Anderson, Sophie Maatsch, Katja Rak, Alexandra

Schlagwörter: Fantasy Märchen Selbstbestimmung

Anderson, Sophie:
Marinka : Die Reise nach Dazwischen / Sophie Anderson. Dt. von Katja Maatsch u. Alexandra Rak. - Hamburg : Dressler, 2018. - 285 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7915-0077-5

Zugangsnummer: 39054
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher