Ein Tsunami macht die vier McCready Schwestern zu Vollwaisen. Nun sind die jungen Mädchen auf sich selbst gestellt.
Rezension
Ein Jahr nach dem tragischen Tod der Eltern reisen die Missionarskinder Fiona, 14, Marlin, 12, Natasha 10 und die achtjährige Charlie nach Kanada. Dort sollen sie bei ihrer Großtante Martha unterkommen. Leider ist Martha inzwischen verstorben, die Mädchen sind ganz auf sich alleine gestellt. Um ja nicht getrennt zu werden, wenden sich die Vier in ihrer Not an den griesgrämigen Nachbarn Al. Leider ist der selber recht verwahrlost, bringt es aber dennoch auf die Reihe, die Sozialarbeiterin vom Jugendamt zu täuschen. Etwas müssen die McCready-Schwestern in ihm ausgelöst haben, denn plötzlich kommt Al in die Gänge und ein Happy End naht. - Der Kinderroman ist in jeder Hinsicht besonders. Einerseits liest er sich unfassbar traurig, auf der anderen Seite dominieren lockerer Witz, sympathische Schlagfertigkeit und der feste Wille, sich von der Welt nicht unterkriegen zu lassen. Die Mädchen wachsen einem schnell ans Herz. Ihr Einfallsreichtum und ihre Anpassungsfähigkeit begeistern Jung wie Alt.
Für anspruchsvolle und geübte Leser:innen ab etwa 11 Jahren ist dieses Problemkinderbuch sicher eine Entdeckung!Rezensent: Martina Mattes
Personen: Horvath, Polly Brauner, Anne
Horvath, Polly:
Marthas Boot / Polly Horvath. Dt. von Anne Brauner. - Stuttgart : Freies Geistesleben, 2021. - 247 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-7725-2974-0 geb. : EUR 18.00
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Hor - Buch