Ein Bilderbuch, das die Legende vom Heiligen Martin in die heutige Zeit überträgt: Ein Junge teilt seine Jacke mit einer Obdachlosen.
Rezension
Martin trifft sich mit Freunden zum Schlittenfahren. Am Fuß des Hügels sitzt eine ungepflegte Frau – eine „komische Pennerin“ weiß sein Freund. Im dünnen Pullover schlottert sie vor Kälte. Martin macht sich Gedanken und entschließt sich zum Handeln. Er teilt seine dicke rote Daunenjacke mit der Obdachlosen. So unterschiedlich der Junge und die Frau sind, in einem sind sie sich einig: Martins Mütze, die er auf Geheiß seiner Mutter trägt, ist „ein bisschen doof“. Vielleicht ist das der leise Beginn eines Kontaktes über alle Vorurteilsgrenzen hinweg. Ein wenig platt kommt diese Übertragung der Legende des Heiligen Martins in die heutige Zeit daher: Ein Junge auf dem Schlitten statt eines berittenen Soldaten, eine rote Kinderjacke statt des Mantels, eine obdachlose Frau statt eines Bettlers. Trotzdem kann diese Erzählung Kinder anregen, sich mit Armut, Teilen und sozialer Gerechtigkeit zu beschäftigen. Vor allem die ausdruckstarken, großflächigen Bilder regen zu Gedanken und Gesprächen an.
Für Eltern mit Kindern ab 6 Jahre. Auch für Gemeindekreise oder im Kindergottesdienst einsetzbar.Rezensent: Susanne Betz
Personen: Gleich, Jacky Dörrie, Doris
Martin / Doris Dörrie. Ill. von Jacky Gleich. - Frankfurt am Main : Ed. Chrismon, 2009. - o. Pag. : überw. Ill. ; 31 cm
ISBN 978-3-86921-013-1
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher