Mit zehn Kurzbiografien will Alois Prinz dem entscheidenden Lebenswendepunkt, der „zweiten Geburt" auf den Grund gehen.

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Rezension

Jesus von Nazareth, Augustinus, Francesco, Elisabeth von Thüringen, Teresa von Avila, Martin Luther, Blaise Pascal, Edith Stein, Simone Weil, Dorothee Sölle: In den Biografien dieser zehn Persönlichkeiten versucht Prinz eine ihnen gemeinsame Struktur von spirituellen Krisen herauszuarbeiten; er will also auf engem Raum zugleich die Frage nach dem „Wie" und die nach dem „Warum" dieser exzeptionellen Lebensläufe beantworten. So ehrenwert und ernsthaft diese Absicht sein mag: Ansatz und Umsetzung sind äußerst fragwürdig. Zu dicht liegen in diesem Buch anspruchsvolle Analyseversuche neben Banal-Anekdotischem; biografische Fakten werden oft in grotekser Verkürzung dargestellt und sind vielfach ohne historische Kenntnisse nicht einzuordnen. Die Kürze der Texte macht das Buch sicher attraktiv für junge Leser, sollte aber nicht über die Gefahr von einseitiger Oberflächlichkeit hinwegtäuschen.

Als erste Begegnung und Anregung, einigen dieser Biografien selbstständig nachzugehen, mit Vorbehalt empfohlen.

Rezensent: Bärbel Haude

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Personen: Prinz, Alois

Schlagwörter: Identität Glaube Biografie