Beziehung zweier Brüder in Kindheit und Familie, Jugend und Liebe sowie als Soldaten im Ersten Weltkrieg.
Rezension
In der für ihn schwersten und schrecklichsten aller Kriegsnächte lässt der 16-jährige englische Soldat Tommo sein Leben Revue passieren. Nach dem Tod des Vaters musste seine Familie beständig um ihren Lebensunterhalt kämpfen, und doch zeichnen verschiedene Episoden eine harmonische Kindheit. Besonders Tommos großer Bruder Charlie, Vorbild und bester Freund, erwies sich als unerschütterlicher Rückhalt in allen Gefahren. Selbst die gemeinsame Liebe zu ihrer Freundin Molly konnte die Geschwister nicht trennen. Als Charlie in den Krieg ziehen muss, folgt ihm der Ich-Erzähler bis in die berüchtigten Grabenkämpfe von Ypern, in die Historie und die Gegenwart der Geschichte. - Einfache Motive, wie der Umgang mit dem behinderten Big Joe, werden feinsinnig ausgearbeitet und teilweise symbolisch durch die gesamte Erzählung hindurch neu aufgegriffen. Der schlichten Sprache gelingt es, die Gefühle des Hauptcharakters zu transportieren und gewinnt selbst einer hinreichend strapazierten Kriegsszenerie noch Neues ab.
Den Büchereien breit empfohlen.Rezensent: Malte Möck
Personen: Morpurgo, Michael Fritz, Klaus
Morpurgo, Michael:
Mein Bruder Charlie / Michael Morpurgo. Dt. Klaus Fritz. - 1. Aufl. - Hamburg : Carlsen, 2007. - 188 S. ; 21cm. -
ISBN 978-3-551-58134-1
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher