Boyne, John
Mein Bruder heißt Jessica Roman
Bücher

Coming-Out und Übergang zur Trans-Frau, und was das mit seiner Familie macht, erzählt aus der Perspektive des kleinen Bruders.


Rezension

Sein großer Bruder Jason war immer Sams Held und Vorbild, gut aussehend, allgemein beliebt und ein brillanter Fußballer.
Als Jason seiner Familie eröffnet, dass er eigentlich ein Mädchen ist, bricht die Welt zusammen. Die Eltern, sie eine ambitionierte Politikerin, beschließen, ihren Sohn umtherapieren zu lassen und den Fakt an sich unter allen Umständen geheim zu halten. Und Sam ist hin- und hergerissen zwischen Geschwisterliebe und dem Gefühl verraten und im Stich gelassen zu sein. Halb geflüchtet halb abgeschoben lebt Jason dann bei seiner Tante, wo er endlich Jessica sein kann. Nachdem die „psychischen Probleme“ in der Familie doch an die Öffentlichkeit gelangen, kommt Jessica als Jason verkleidet zu einer Pressekonferenz, um den Eltern zu helfen. Im Fußball-Trikot und mit geschorenen Haaren wird sein Leiden aber auch diesen klar, und am Ende wird alles gut: Die Mutter wird Premierministerin und Sam liebt seine große Schwester.
Für Erwachsene vielleicht ein bisschen zu plakativ erzählt, für die Altersgruppe aber durchaus richtig und wichtig.

Nicht John Boynes bestes Buch, aber der Name verhilft dem wichtigen Thema Transsexualität sicher zu mehr Aufmerksamkeit. Ab 12.

Rezensent: Sabine Klohn


Personen: Boyne, John Zöfel, Adelheid

Schlagwörter: Geschwister Familie Transgender

Boyne, John:
Mein Bruder heißt Jessica : Roman / John Boyne. Dt. von Adelheid Zöfel. - Frankfurt am Main : Fischer KJB, 2021. - 256 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7373-4219-3

Zugangsnummer: 42309
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher