34 authentische "Geschichten aus dem Gedächtnis" deutschstämmiger Zeitzeugen über ihre Vertreibung.
Rezension
Diese Berichte von Nachfahren deutscher Ansiedler im 18. und 19. Jahrhundert und Deutschen aus späteren Siedlungsgebieten schließen historische Wissenslücken bei vielen Deutschen. Die Betroffenen berichten aus dem Wolga- und Uralgebiet, dem Kaukasus, der Ukraine, aus Sibirien und Kasachstan über ihre qualvollen Schicksale. In der Zeit von 1941 (Deutschlands Überfall auf die Sowjetunion) bis 1987 (neue russische Gesetzgebung) waren sie eine recht- und besitzlose Opfergruppe geworden. Die Überlebenden berichten von Deportation, Zwangsarbeit, Mangelernährung, Not und Tod, und wie sie dennoch an ihrer Identität, Kultur, Sprache und Religion feshielten. - Diese Schicksale und ihre Menschen verdienen es, neben anderen Opfergruppen (Schlesiern, Ostpreussen, Sudentendeutschen u.a.) aufgezeichnet und bekannt gemacht zu werden! Schwarzweißfotos, Karten, ein "Lexikon", eine Chronologie veranschaulichen die Darstellung.
Diese unmittelbaren schlichten Schilderungen aus dem dörflich-bäuerlichen Leben werden Menschen mit ähnlichem Hintergrund oder Schicksal besonders ansprechen.Rezensent: Gabriele von Altrock
Personen: Mehl, Heinrich
Mein Herz blieb in Russland : Russlanddeutsche erzählen aus ihrem Leben. - 1. Aufl. - Berlin : Zeitgut, 2008. - 445 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-86614-145-2 geb. : EUR 22.90
Sammelbiographien, Briefsammlungen - Buch