Lebensgeschichte der bedeutenden Lyrikerin des frühen 20. Jahrhunderts.
Rezension
In einem jüdischen Elternhaus wurde Else Schüler 1869 in Elberfeld geboren. In erster Ehe heiratete sie den Arzt Berthold Lasker, mit dem sie nach Berlin kam. Dort stand sie bald im Mittelpunkt des bohèmehaften Künstlerlebens.1903 folgte eine zweite Ehe mit Herwarth Walden, dem Herausgeber der Zeitschrift „Der Sturm“. Ihre strophenlose, reimfreie Lyrik wurde vielfach abgedruckt und erntete viel Lob, doch der große Durchbruch blieb aus. Ihre Arbeiten sind durchzogen von märchenhaften Phantasien, die sie aus verschiedensten orientalischen Kulturen nimmt. Mit dem Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit 1938 und der erzwungenen Auswanderung nach Palästina ging eine Entwurzelung einher, die sie einsam und verstört machte. Im Januar 1945 starb sie in Jerusalem, wohin immer ihre Sehnsüchte gegangen waren, das ihr aber nie Heimat werden konnte.
Eine lesenswerte Biographie zu einer bedeutenden deutschsprachigen Dichterin beim Aufbruch in die Moderne.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Decker, Katrin
Decker, Katrin:
Mein Herz - Niemandem : Das Leben der Else Lasker-Schüler / Katrin Decker. - Berlin : Propyläen, 2009. - 473 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-549-07355-1
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher