England um 1870. Zu gerne möchte die 17-jährige Louisa Ärztin werden, ein unerhörtes Novum in jener Zeit.
Rezension
Der Vater hatte Verständnis für Louisas zu jener Zeit geradezu revolutionären Wunsch, in seine Fußstapfen zu treten. Geduldig erklärt der Arzt seiner aufgeweckten Tochter medizinische Vorgänge, überlässt ihr Fachbücher und diskutiert über neueste Heilverfahren. Nach seinem plötzlichen Tod wendet sich Louisas Leben drastisch. Sie wird in eine Irrenanstalt eingewiesen. Jede Beteuerung, dass sie sehr wohl bei vollem Verstand sei, wird als weiteres Indiz ihres Schwachsinns gewertet. Louisa wehrt sich gegen die Demütigungen, indem sie ausbricht. Hilfestellung leistet ihr dabei die einfache Eliza. Sie spielt bald in Louisas weiterem Leben eine maßgebliche Rolle. In Rückblenden erfährt der Leser, wie es dazu kommt, dass Louisas Berufswunsch zu ihrer Einweisung in die Irrenanstalt führt. Die Kraft der jungen Frau, trotz widrigster Umstände ihrem Traum zu folgen, könnte LeserInnen ab 16 Jahren beeindrucken.
Eine nachdenklich stimmende Lektüre, die es schafft, zu unterhalten und zu bereichern und die in erster Linie Frauen ansprechen wird.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Eagland, Jane
Eagland, Jane:
Mein Herz so wild : Roman / Jane Eagland. Dt. von Ingrid Weixelbaumer. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2010. - 446 S. ; 21 cm. - (dtv ; 248396). - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-423-24839-6 kt. : EUR 12.90
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