Pfiffige Geschichte über die Wirklichkeit der Fantasie. Kindlicher Glaube weckt sie zum Leben.
Rezension
Schon 2019 verblüffte Roxane Brouillards Geschichte Leser:innen und Rezensent:innen in ihrer Heimat Kanada. Nun dürfen die Kleinen in Deutschland feixen und die Großen schmunzeln. Die Geschichte wird in Bildern der Spanierin Giulia Sagramola erzählt. Sie lässt ihren Figuren viel Raum. Zuerst der Hauptfigur, einem Jungen im roten Hemd, um den herum sich nach und nach eine Menschentraube bildet. Der Text ist beschränkt auf direkte Rede. Sowohl die Figuren in ihrer Gestik und Mimik als auch die Textblöcke erinnern an den Comic. Linien verbinden Redner und Rede. Gekonnt langsam baut sich Erwartung auf: Was ist der Clou? Denn die Lesenden sehen das Gleiche wie die Leute in der Geschichte: Der Junge hat keinen Hund an der Leine, sondern - eine Banane. Nur einer sieht den Hund: der Held. Die Lust am Buch entsteht am Ende. "Wuff, wuff" macht die Banane à - Jenseits des Witzes findet sich Bedenkenswertes: In der Frage nach Wahrheit traue man besser nicht allzu fest auf den Augenschein à
Ein Buch, das Doppelseite für Doppelseite sorgsam wahrgenommen werden will. Zu Hause, in der Kita, in der Grundschule. Der spinnt doch, der Junge - ODER?Rezensent: Martina Steinkühler
Personen: Brouillard, Roxane Sagramola, Giulia
Mein Hund Banane / Roxane Brouillard. Ill. von Giulia Sagramola. Dt. von Charlotte Gauger. - München : Tulipan, 2023. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-86429-586-7 geb. : EUR 16.00
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Mei - Buch