Kompakte Erzählung über einen Hund, der sich Farbigen gegenüber unfreundlich verhält, und seine Läuterung.
Rezension
Der zehnjährige Maël findet in seinem Wohnhaus einen weißen, kleinen Hund. Der Besitzer des Hundes kann nicht ermittelt werden und so nimmt die Familie den Hund auf. Allerdings verhält sich der Kleine nicht immer so wie gewünscht: Er gebärdet sich dunkelhäutigen Personen gegenüber äußerst aggressiv. Maël und seine Familie rätseln, woher das wohl kommen könnte. Als aber eine dunkelhäutige Stunt-Frau den Hund vor dem Überfahrenwerden rettet, ändert der Kleine seine Einstellung. Von nun an ist er freundlich zu allen Menschen. Und praktischerweise geschieht die selbe Wandlung mit einem rassistischen Nachbarn, der die Heldentat ebenfalls beobachtet hat. Die Botschaft "Jedes Lebewesen kann sich ändern" kommt nach gut 80 Seiten dann doch etwas sehr platt und einfach daher, insbesondere bezogen auf die wundersame Wandlung des erwachsenen Nachbarn. Letzteres Detail tut der Gesamtwirkung des Werkes nicht gut, auch wenn wichtige Fragen des Zusammenlebens in der Erzählung aufgegriffen werden.
Viele Themen werden angerissen und dann so auserzählt, dass sie für etwas zu wenig Denkstoff sorgen. Für LeserInnen ab acht Jahren mit Einschränkungen geeignet.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Audren Oubrerie, Clément Kayser, Christiane
Audren:
Mein Hund ist Rassist / Audren. Ill. von Clément Oubrerie. Dt. von Christiane Kayser. - Gifkendorf : Little Tiger, 2017. - 77 S. : Ill. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-95878-017-0
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher