Liebeserklärung an eine ostfriesische Insel: Juist.
Rezension
Die Autorin hat einige Jahre auf der Insel gelebt, wegen ihres Asthmas übernahm ihr Vater dort eine Pfarrstelle. Die autofreie Insel erfreut sich großer Beliebtheit bei den Touristen, viele kommen schon in der 3. Generation. So haben sich auch Freundschaften zwischen Einheimischen und Gästen entwickelt. Kulinarisch verwöhnt wird der Gast mit Rosinenstuten - dick mit Butter bestrichen - oder Milchreis mit Zimt und Zucker. Ein cleverer Buchhändler holt bekannte Schriftsteller nach Juist, um Werbung für die Insel zu machen. Eine Besonderheit darf nicht unerwähnt bleiben, der „Bohntjesopp", ein mit Rosinen gefüllter Branntwein, aufgesetzt vor der Geburt eines Kindes. Wenn Ebbe und Flut so günstig liegen, dass sowohl morgens und abends Hochwasser herrscht, und die Möglichkeit besteht, an einem Tag aufs Festland und wieder zurück zu gelangen, fahren die Einheimischen aufs Festland. Sie kaufen dann ein, als gäbe es morgen nichts mehr! Schulen und Kindergärten sind zu.
Eine detaillierte Beschreibung der Insel, sehr liebevoll dargestellt. Sehr gut!Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Lüpkes, Sandra
Lüpkes, Sandra:
Mein Juist / Sandra Lüpkes. - Hamburg : mare, 2022. - 188 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86648-675-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher