Leon macht sich auf die gefährliche Suche nach seinem kleinen Bruder.
Rezension
Leon ist neun und ziemlich dunkelhäutig, sein Halbbruder Jake dagegen ganz blond und erst sechs Monate alt, als seine Mutter die beiden verlässt. Die Brüder kommen zu Pflegemutter Maureen, einer warmherzigen Frau, die den Kindern Geborgenheit und Wärme vermittelt. Als sich für Jake Adoptionseltern finden, denn der ist ja klein und blond, und Maureen einen Schlaganfall erleidet, muss Leon solange zu Maureens Schwester ziehen. In den benachbarten Schrebergärten lernt Leon den Farbigen Tufty kennen und Mr. Devil, die beide auf ihre Weise vom Leben gezeichnet sind. Eines Tages wird Leon ein Bild seines Bruders zugeschickt, und für ihn steht fest: Er muss Jake sehen und macht sich auf den Weg. Dabei gerät er mitten in die Rassenunruhen des Londoner Sommers 1981 und kommt dabei zwischen die Fronten. - Anfangs befremdet die sehr einfache Sprache. Doch schnell wird klar, dass es dieser schlichten Sätze bedarf, um die Welt mit den Augen des achtjährigen, verlassenen Kindes zu sehen.
Berührender Roman, der leicht zu lesen ist und bereits Jugendlichen empfohlen werden kann.Rezensent: Margarete Barth-Specht
Personen: Waal, Kit De
Waal, Kit De:
Mein Name ist Leon : Roman / Kit De Waal. Dt. von Katharina Naumann. - Reinbek : Rowohlt Polaris, 2016. - 319 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-499-27230-1 kt. : EUR 14.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch