Almond, David
Mein Name ist Mina
Bücher

Die Geschichte eines Mädchens, das ungewöhnliche Fragen stellt.


Rezension

Mina ist anders als andere Kinder. Das versteht der Leser/die Leserin schnell. Diese Andersartigkeit drückt sich auch in ihren Texten aus, denn David Almonds Protagonistin beginnt am Anfang des Buches ein Tagebuch, in dem Worte „sich winden" und „wandern" sollen. Das tun sie auch: Es geht philosophisch, kreativ und chaotisch zu, sowohl im Inhalt, als auch in der Form. Es gibt unterschiedliche Schriftarten, Schriftgrößen, schwarze und ganz leere, weiße Seiten, Gedichte, einzelne Wörter, tolle Wortspiele und Textfragmente. Mina passt - wie ihre Texte - nicht in einen Rahmen, eckt an, vor allem in der Schule. Sie ist gern allein in ihrem Baum und in ihrem Kopf.
Es ist die Geschichte eines Mädchens auf der Suche nach sich selbst und auch eine Geschichte des Schreibens. Soll eine Geschiche die Wirklichkeit eines Menschen abbilden und sich im Schreibprozess entfalten oder soll lieber linear und mit Ziel erzählt werden? Das kann man auch auf Lebensführung übertragen. Ein Buch, das große Fragen aufwirft und anstrengt, da es wenig Orientierung bietet. Dabei bräuchten junge Leser*innen diese.

Ein schön gestaltetes Buch, das philosphisch interessierte Kinder und Jugendliche interessieren könnte.

Rezensent: Marie Varela


Personen: Almond, David Ernst, Alexandra

Schlagwörter: Philosophie Tagebuch Anderssein Phantasie

Almond, David:
Mein Name ist Mina / David Almond. Dt. von Alexandra Ernst. - Stuttgart : Freies Geistesleben, 2023. - 270 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7725-3132-3

Zugangsnummer: 45124
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher