Arbeiter, Kurt
Mein Onkel, der Leopardenmann Reale und surreale Geschichten aus dem Kongo, Tschad und Somalia
Buch

Ein österreichischer Journalist und Mitarbeiter an EU-Einsätzen in Afrika berichtet aus dem Kongo, dem Tschad und Somalia.


Rezension

Der ehemalige österreichische Berufsoffizier schildert überwiegend Erlebnisse im Kongo, während seiner Tätigkeit als Ausbilder bei EUSEC, einer EU-Maßnahme mit dem Ziel, Frieden zu schaffen in dem zentralafrikanischen Land. Die kongolesische Armee erscheint - abgesehen von wenigen Ausnahmen - als korrupt und ineffizient. Die Kongolesen erscheinen mal als schlitzohrig, mal als dümmlich, etwa wenn der Autor schreibt: "Würste stopfen und Bier brauen gehören zu den wenigen Domänen, in denen die Kongolesen keine Entwicklungshilfe benötigen." (S. 80) Wohl fühlt sich der Autor bei von Weißen dominierten Events, etwa des Reitclubs von Kinshasa. Wenig besser geht es nach dem Autor im Tschad zu, wo ihn bei einer Hochzeit die Brautjungfern an Prostituierte erinnern. In Somalia beeindruckt ihn v.a. ein fragwürdiger Weißer. Insgesamt ein arroganter Blick auf Afrika, der den Kolonialismus ebenso ausblendet wie die oft fragwürdige Politik des Westens.

Ein überflüssiges Buch, das sich nicht zur Anschaffung eignet.

Rezensent: Peter Bräunlein


Personen: Arbeiter, Kurt

Schlagwörter: Afrika Somalia Kongo Tschad

Arbeiter, Kurt:
Mein Onkel, der Leopardenmann : Reale und surreale Geschichten aus dem Kongo, Tschad und Somalia / Kurt Arbeiter. Fotos von Roland Reuter. - Innsbruck : Tyrolia, 2017. - 219 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-7022-3626-7 kt. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 2014/4948
Afrika - Signatur: Ef Arb - Buch