Paula wird in der Schule gemobbt – und wehrt sich dagegen. Das gibt Ärger! Erst als die dunkelhäutige Kemira neu in die Klasse kommt und sich Paula als Freundin aussucht, ändert sich das.
Rezension
Über Paulas Vater schweigt sich Paulas Mutter aus. Paula hat keinerlei Informationen über ihn. Genau dies provoziert sie, sich einen tollen „Traumvater“ zu erschaffen: Er ist ein superstarker Gewichtheber, der schon viele Goldmedaillen gewonnen hat. Ihre Schulprobleme bespricht Paula nicht mit ihrer (berufstätigen) Mutter, sondern mit diesem Übervater. Leider kann er sie nicht davor bewahren, in der Schule immer wieder anzuecken und von Mutter und Lehrerin ausgeschimpft zu werden. Bis Kemira auftaucht. Das exotische Mädchen mit der interessanten Augenklappe wird auch von anderen Mädchen der Klasse umschwärmt, erklärt sich jedoch eindeutig zu Paulas Freundin. Nun ist Paula stark genug, um auch ohne ihren Fantasievater auskommen zu können. - Ein handfest-sensible Mädchenbuch. Dass Paula – eigentlich psychisch stabil und durchsetzungsfähig – unter den Hänseleien ihrer Mitschülerinnen leidet, merkt niemand. Zur Debatte zwischen Mutter und Lehrerin steht immer nur ihr „unbotmäßiges“ Verhalten. Die unangemessenen „Erziehungsversuche“ von Mutter und (wenig sensibler) Lehrerin greifen nicht. Hilfe kommt jedoch von der selbstbewussten Kemira, die sich als Freundin zu Paula bekennt. Sensibel und einfühlsam schildert die Autorin die Problematik des fantasievollen Kindes, das unter der Vaterlosigkeit leidet, ohne mit jemandem darüber reden zu können.
Sehr empfehlenswert für junge Leserinnen ab ca. 7/8 Jahren.Rezensent: Elfriede Kiefer
Personen: Lundh, Lina Meyer, Kerstin Dörries, Maike
Lundh, Lina:
Mein Papa ist der Stärkste / Lina Lundh. Ill. von Kerstin Meyer. Dt. von Maike Dörries. - Hamburg : Dressler, 2007. - 141 S.: Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-7915-1199-3
Signatur: Ju 2/1 - Bücher