Vom Piraten zum Kohle-Bergmann: eine kindliche Enttäuschung.
Rezension
Der Papa des kindlichen Ich-Erzählers ist Pirat und auf allen Weltmeeren unterwegs, da ist es klar, dass er nur für zwei Wochen im Jahr daheim bei seiner Familie sein kann. Und dann erzählt er abenteuerliche Geschichten vom Piratenleben und alle Piratenkumpels werden in seiner Schilderung lebendig. Doch dann kommt eines Tages ein Telegramm und das Kind muss mit seiner Mutter vom fernen Italien eine lange Reise nach Belgien antreten, denn der Vater ist verunglückt und liegt im Krankenhaus. Nach und nach wird dem kleinen Jungen klar, dass sein Vater all die Jahre in einem Kohlebergwerk in Belgien arbeiten musste, um die Familie zu ernähren. Er ist zunächst sehr wütend, dass sein Vater ihn so belogen hat. Doch mit mehr Wissen um den Alltag des Vaters wächst auch die Erkenntnis und ein Verstehen setzt ein. - Eine ganz außergewöhnliche Vater-Sohn-Geschichte in Textanordnung und Farbgebung, die einfühlsam das besondere Verhältnis thematisiert.
Für das Grundschulalter geeignet oder als Gesprächseinstieg in Gruppen über Vater-Sohn-Verhältnisse in wirtschaftlichen Zwängen.Rezensent: Karin Steinfeld-Bartelt
Personen: Cali, Davide Quarello, Maurizio A.C. Jacoby, Edmund
Mein Vater, der Pirat / Davide Calì. Ill. von Maurizio A.C. Quarello. Dt. von Edmund Jacoby. - Berlin : Jacoby & Stuart, 2014. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm. -
ISBN 978-3-942787-39-0
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher