Die Geschichte der glücklichen Beziehungen zwischen Vätern und Söhnen in der jüdischen Familie Stern.
Rezension
Der Titel lässt zunächst auf einen psychologischen Ratgeber über das Verhältnis von Vätern zu Söhnen schliessen. Aber das Buch ist ganz anders. Es erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Stern, die im 3. Reich zunächst nach Frankreich und dann in die Schweiz flüchten musste. Im Mittelpunkt steht die positive Lebenseinstellung, die der 1924 geborene Arno von seinem tapferen Vater übernommen hat, mit dem ihn eine enge Beziehung verband. So wandelte er sich trotz schwieriger Lebensbedingungen zu einem Schriftsteller und Künstler, der ein Malstudio für Kinder gründete. Der 1971 geborene Andre wurde als Musiker, Gitarrenbaumeister und Journalist ebenfalls ein besonders kreativer Mensch, und das ganz ohne schulische Bildung. Sein erfolgreiches Werk heißt entsprechend „…und ich war nie in der Schule". Er ist jetzt selbst Vater und schickt sich an, die offene und vertrauensvolle Tradition der Familie fortzusetzen. Viele Fotos erlauben einen Blick in Vergangenheit und Gegenwart der Sterns.
Ein anrührendes Buch mit literarischen Qualitäten, angenehm lesbar. Vor allem größeren Bibliotheken empfohlen.Rezensent: Rolf Raschka
Personen: Stern, Arno Stern, Andre
Stern, Arno:
Mein Vater, mein Freund : Das Geheimnis glücklicher Söhne / Arno und Andre Stern. - 1. Aufl. - München : Zabert Sandmann, 2011. - 159 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-89883-291-5
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher