Der Satiriker Oliver M. Schmitt entlarvt als Spitzenkandidat fürs Frankfurter Bürgermeisteramt das Politikbusiness.
Rezension
Oliver Maria Schmitt, Ex-Chefredakteur der Satirezeitschrift "Titanic", zieht wieder in den Wahlkampf. Nach seiner Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt der Stadt Frankfurt/Main strebt er nun die Kanzlerschaft an - als Spitzenkandidat der "Titanic"-Schöpfung "DIE PARTEI". Die steht für eine Programmatik der völligen Inhaltslosigkeit, Schmitt selber verhehlt nicht seine Selbstbereicherungsabsichten. Vor den lukrativen Posten kommt aber immer noch der Wahlkampf, und Schmitt erzählt, mit welchen Methoden er in Frankfurt denselbigen durchgefochten - und es immerhin auf 1,8 Prozent der Wählerstimmen gebracht hat. Vieles klingt absurd, ist es aber gar nicht, denn wenn er die Phrasendreschmaschine anwirft, merkt jeder Leser: all diese Formulierungen sind bereits aus berufenen Politikermündern herausgequollen. Dieser Wiedererkennungswert macht den Reiz dieses Büchleins aus, das trotz mancher Wiederholungen eine amüsante, kurzweilige Lektüre bietet.
Für alle Büchereien empfohlen - nicht nur im Hinblick auf den kommenden Bundestagswahlkampf.Rezensent: Michael Freitag
Personen: Schmitt, Oliver Maria
Schmitt, Oliver Maria:
Mein Wahlkampf / Oliver Maria Schmitt. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2013. - 252 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-87134-757-3 kt. : EUR 9.99
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