Sigge ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, sich zu outen und der Angst vor Mobbing.
Rezension
Seit Ich-Erzähler Sigge (12/13 J.) schwer in Adrian verliebt ist, ist ihm vollends klar, dass er homosexuell ist. An seiner vorigen Schule hat er bereits schlimme Mobbing-Erfahrungen gemacht, sodass er seine Gefühle aus Angst vor erneuter Schikane unter Verschluss hält. Wir lernen seine chaotische Familie kennen - Sigge, seine Mama und seine zwei jüngeren Schwestern wohnen bei der Oma in einem ehemaligen Hotel voll ausgestopfter Tiere -, seine beste Freundin Juno, mit der er eine App für Haustierfreundschaften entwickelt, und seine Klasse, die auf die bald anstehende Klassenfahrt hinfiebert. Als sich doch etwas zwischen Sigge und Adrian anbahnt, schreckt Sigge aus Angst vor Mobbing zurück und versetzt Adrian mehrfach. Erst allmählich vertraut sich Sigge Juno an und outet sich vor ihr, später auch gegenüber Mutter und Kumpel. Unterhaltsamer Jugendroman mit schrulligen Charakteren und ulkigen Situationen. Teilweise etwas langatmig.
Denkbar für Jugendlesekreise zu den Themen sexuelle Vielfalt, Mobbing-Erfahrung und Selbstbild.Rezensent: Marie Tronnier
Personen: Jägerfeld, Jenny Kicherer, Birgitta
Jägerfeld, Jenny:
Meine geniale Liebe / Jenny Jägerfeld. Dt. von Birgitta Kicherer. - Stuttgart : Urachhaus, 2024. - 394 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8251-5341-0
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher