Kinderbibel mit einigen „Extras“.

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Rezension

Diese Kinderbibel (mit Stellenangaben) bietet am Rand eine Reihe von Erklärungen zu Orten, bestimmten Begriffen und Themen, zum Teil mit Fotos. Eine Karte mit den Büchern der Bibel (mit Apokryphen) und dem Land der Bibel liegt bei. Es gibt eine Zeitleiste der biblischen Geschichte und Grundinformationen zu den beiden Testamenten. Auch Psalmen und das Buch Tobit kommen vor, erzählt wird nah am Text, in der Regel für Kinder verständlich. Soweit das Positive. Nun das Problematische an dieser Kinderbibel: Kleine Ergänzungen fielen mir auf, die keinen Anhalt am Text haben und bisweilen gerade die Lücken füllen, die besser„frei“ blieben: Weder berichtet die Bibel ausdrücklich von Reue der Frau am Jakobsbrunnen, vom Motiv der salbenden Frau von Betanien („Damit wollte sie ihm etwas Gutes tun und ihm zeigen, wie lieb sie ihn hatte“) noch davon, dass Thomas Jesus „ganz behutsam“ berührte. Von den prophetischen Verheißungen sind die wiedergegeben, die von ChristInnen auf Jesus hin gedeutet wurden – und auch die Kinderbibel tut das bereits im AT-Teil so. Deutung und Bibeltext sind hier nicht erkennbar voneinander getrennt - höchst frag-würdig! Wenn am Rand Informationen gegeben werden wie die, dass man heute annehmen würde, die verbotene Frucht sei ein Granatapfel gewesen, oder ein Nachbau der Arche abgebildet ist, leistet das einem Verständnis Vorschub, das Glaubensgeschichten als Tatsachenberichte missversteht. - Der Text überwiegt die Bilder, in denen irdischer und auferstandener Jesus sich in nichts unterscheiden: Er trägt immer weißes Gewand mit rotem Schal und schwebt auch genau so gen Himmel. Engel müssen leider junge „Männer mit Flügeln“ sein. Auffällig fand ich auch, dass die ÄgypterInnen im AT deutlich dunklere Haut und Haare haben als das Volk Israel.

Insgesamt eröffnen die Bilder keine Denkanstöße keine neuen oder tieferen Zugänge zum Erzählten.

Rezensent: Griet Petersen

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Personen: Abeln, Reinhard Hoppe-Engbring, Yvonne

Schlagwörter: Kinderbibel