Heitere Geschichten aus dem Kaukasus.
Rezension
Kaminer erzählt von der speziellen Lebensweise im Kaukasus. Hier lebt seine Schwiegermutter samt ihrer Familie in Borodinowka an der Steppenstraße, einem Ort der Lebensfreude und Begegnungen mit einzigartigen Menschen. Die Kaukasier sind abergläubisch, heißblütig, gastfreundlich und großzügig - wenn es nicht gerade um eine neue Handtasche von Gucci "made in China" geht. Es ist das Paradies auf Erden: süße Melonen, emsige Bienen, pralle Weintrauben und spottbillige Prada-Taschen von Chanel. Kaminer erzählt was es in der Sowjetunion mit den Melonenfresserbrigaden auf sich hatte, und erläutert, das der Staat UdSSR als Zusammenschluss verschiedener Berufsgruppen gedacht war . Die einzelnen Kapitel seiner "Familien-Saga" sind kleine Episoden, die nicht als Ganzes betrachtet werden müssen. So geht es in "Die kaukasische Diät" um Super-Schlankmacher-Tees und in "Meine Schwiegermutter und Tarzan" ums russische Filmgeschäft. Alle Kapitel sind geprägt von Kaminers trockenem Humor.
Ein unterhaltsames, manchmal auch langatmiges Buch für Urlaub, Krankheit und Alltag.Rezensent: Christine Stockstrom
Personen: Kaminer, Wladimir
Kaminer, Wladimir:
Meine kaukasische Schwiegermutter / Wladimir Kaminer. Ill. von Vitali Konstantinov. - 1. Aufl. - München : Manhattan, 2010. - 222 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-442-54656-5 geb. : EUR 17.95
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