Der Friedensnobelpreisträger 2018 erzählt von seinem gefährlichen Leben im Kongo.
Rezension
Die Autobiografie des vielfach ausgezeichneten Chirurgen und Gynäkologen beschreibt das Leben eines mutigen Mannes, der sein Leben dem Kampf gegen die sexuelle Gewalt gegen Frauen im Kongo gewidmet hat. Er schildert seine Herkunft aus einer evangelikalen Pastorenfamilie mit engen Kontakten zu schwedischen und norwegischen Missionaren. Wie sein Vater ist Mukwege neben seiner Tätigkeit als Arzt, der sich für sein Anliegen auch politisch engagiert, als Pastor tätig. Trotz seiner internationalen Bekanntheit wurde Mukwege mehrfach bedroht und entging seiner Ermordung nur knapp. Er lebt im Nordosten des Kongo, der seit Jahrzehnten Kriegsgebiet ist. Regierungstruppen kämpfen mit einer Vielzahl von Milizen. Dies schafft ein Klima der Gewalt, die massenhafte Vergewaltigungen und Verstümmelungen von Frauen möglich macht. Mukwege analysiert zudem die ethnischen Konflikte und die Auseinandersetzungen um Rohstoffe.
Ein berührendes Buch, das nicht nur die Gewalt gegen Frauen thematisiert, sondern zugleich die dramatische Lage im Kongo.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Mukwege, Denis Åkerlund, Berthil Probst, Ulrich Müller, Heide
Mukwege, Denis:
Meine Stimme für das Leben : Die Autobiografie / Denis Mukwege. Mit Berthil Åkerlund. Dt. von Ulrich Probst u. Heide Müller. - Gießen : Brunnen, 2018. - 272 S. : Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-7655-0704-5
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher