Bestatterin Zoe Lenz wird von der Polizei hinzugezogen, als zwei nicht identifizierte Kinderleichen gefunden werden.
Rezension
Da sie sich auf das Anfertigen von Totenmasken spezialisiert hat, liegt es nahe, dass Zoes Freund, Kommissar Leon Strater, sie hinzuzieht, als zwei namenlosen Kinderleichen ein Gesicht gegeben werden muss. Erst im Verlauf des Krimis stellt sich heraus, dass der Mordfall auch mit Zoes Mutter zu tun hat. - Mit Zoe Lenz stellt die Autorin den zahlreich in der Krimiliteratur ermittelnden Pathologinnen eine junge Bestatterin an die Seite. Dabei kokettiert die bisher zweibändige Reihe in detaillierten Beschreibungen z.B. von Mumifizierungen mit dem Morbiden. Wie in "Totenmaske" führt dieser Fall tief in das Privatleben und die Vergangenheit der Amateur-Ermittlerin hinein und wieder geht es um religiösen Fanatismus und seine menschenverachtenden Auswirkungen. Trotz einiger Grammatik- und sprachlogischer Fehler ist der Krimi flott und spannend erzählt. Auffallend ist allerdings, dass Religion bei Autorin Henke, die ansonsten Vampirromane verfasst, nur in extremen Fehlausprägungen vorkommt.
Spannender Krimi mit morbiden Elementen, für alle, die "Totenmaske" gern gelesen haben. Für kirchliche Büchereien wegen der einseitig negativen Darstellung von Religion nur mit Vorbehalten zu empfehlen.Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Henke, Helene
Henke, Helene:
Menschenfischer : Kriminalroman / Helene Henke. - München : Droemer, 2015. - 366 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-426-30405-1 kt. : EUR 14.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch