Ein an Harry Potter erinnernder Jungenroman, mit allem, was dazugehört: Geheimbund, Internat, Verbrechen und Freundschaft
Rezension
Anklänge an Harry Potter sind unverkennbar, aber das gereicht Joachim Friedrichs Buch „Merlin Cooper und der Bund der Heiligen“ nicht zum Nachteil. Kriterium Nummer eins für ein gutes Jugendbuch ist vollständig erfüllt: knisternde Spannung, die aber nicht nur aus der äußeren Handlung, sondern der inneren Frage von Kindern und Jugendlichen nach der Identität gespeist wird. Zur Geschichte: Merlins Haus explodiert vor seinen Augen, ein Mann gibt vor, Merlin helfen zu wollen, doch Merlin traut ihm nicht. Im Krankenhaus entkommt er nur knapp dunklen Männern, schließlich vertraut er doch dem Helfer, der ihn auf eine Insel mit einem Internat für Höchstbegabte fliegt. Aber im Anflug fällt der Pilot vergiftet aus und Merlin setzt seine seltsame Gabe, Wissen und Technik intuitiv zu begreifen, ein und landet das Flugzeug. Im Internat dann schlägt ihm Misstrauen und Hass von Schülern und Lehrern entgegen, Merlin weiß nicht mehr, wer zu den Guten oder den Bösen zählt - fast wie im richtigen Leben.
Gehört in die Bücherei!Rezensent: Volker Dettmar
Personen: Friedrich, Joachim
Friedrich, Joachim:
Merlin Cooper und der Bund der Heiligen / Joachim Friedrich. - 1. Aufl. - Stuttgart : Thienemann, 2010. - 378 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-522-18239-3
Signatur: Ju 2/2 - Bücher