Ein außergewöhnlicher Wegbereiter der deutschsprachigen phantastischen Kinder- und Jugendliteratur.
Rezension
Nach der 2013 erschienenen Astrid Lindgren-Biographie hat sich die emeritierte Literaturprofessorin Birgit Dankert einer weiteren aus der Kinder- und Jugendliteratur nicht wegzudenkenden Größe angenommen: Michael Ende, der mit "Jim Knopf und Lukas der Lokmotivführer", "Momo" und "Die unendliche Geschichte" Weltruhm erlangte. Dass es bis zu diesem literarischen Durchbruch ein weiter, teils steiniger Weg war, zeichnet Dankert äußerst detailgetreu und kenntnisreich nach. 30 Jahre lang hat sie sich mit der Person Endes und seinem literarischen Schaffen beschäftigt, zahlreiche Interviews mit ihm nahestehenden Personen geführt und bislang unveröffentlichte Briefe und Dokumente einsehen können. Herausgekommen ist ein scharfsinniges Portrait eines Mannes, der zahlreiche private und berufliche Krisensituationen zu bewältigen hatte und den die teilweise künstlerische Nichtanerkennung seines Vaters während des Nationalsozialismus nachhaltig geprägt hat.
Eine wahre Fundgrube an interessanten Fakten, Hintergrundinformationen und noch nicht veröffentlichtes Pressematerial rund um den "Momo"- und "Jim-Knopf"-Schöpfer.Rezensent: Inger Lison
Personen: Dankert, Birgit
Dankert, Birgit:
Michael Ende : Gefangen in Phantásien / Birgit Dankert. - Darmstadt : Lambert Schneider, 2016. - 311 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-650-40122-9
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher