Gesellschaftssatire über die Entwicklung in England im vergangenen Jahrzehnt.
Rezension
Der englische Autor erzählt am Beispiel einer Familie und ihrer Bekannten die Entwicklung der sozialen und politischen Lage in England bis zum Brexit. Der bisher erfolglose liberale Schriftsteller Benjamin veröffentlicht einen Roman über seine gescheiterte Beziehung. Nach dem Tod seines konservativen Vaters zieht er mit seiner Schwester Lois nach Frankreich. Sein wohlhabender Freund Doug, ein linksliberaler Journalist, beginnt eine Affäre mit einer konservativen Abgeordneten, die wegen ihrer Opposition zum Brexit bedroht wird. Dougs ultralinke Tochter veranlasst eine Anklage gegen Loisæ Tochter, eine Kunstdozentin, wegen angeblicher Diskriminierung einer transsexuellen Studentin. Die verschiedenen Erzählstränge sind miteinander verflochten. Sie zeigen eine zunehmend diskriminierende Gesellschaft, während Linke und Liberale an ihren Überzeugungen zweifeln. Das führt zu etlichen komischen Szenen
Der Roman zeigt die Entwicklung England in einem komischen Gesellschaftspanorama. Eher etwas für größere Bibliotheken.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Coe, Jonathan
Coe, Jonathan:
Middle England : Roman / Jonathan Coe. Dt. von Catherine Hornung u. Dieter Fuichs. - Wien : Folio, 2020. - 477 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-85256-801-0 geb. : EUR 25.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Coe - Buch