Eine Geschichte über den Tod und über die unterschiedlichen Ausprägungen des Trauerprozesses.
Rezension
„Kälte“ ist der erste Abschnitt des Buches überschrieben. Die Tiere haben die alte Madeleine begraben. Erstarrt vor Kälte und Trauer gehen sie zum Haus der Toten. Jetzt gibt es „Wärme“, durch eine heiße Suppe, durch Gespräche und durch Erinnerungsstücke aus ihrem Haushalt. Im Abschnitt „Schwarz“ steht die Trauer von Miko, dem Frosch, im Vordergrund. Er will allein sein mit seinen Erinnerungen. „Weiß“ wird es durch den Schnee, der gefallen ist. Miko freut sich sehr, aber die Erinnerung an Madeleine holt ihn ein und der Schneesturm, in den er gerät, ist sicher auch ein Abbild seiner verwirrenden Gefühlslage. In der Höhle, in der er lange schläft, lernt er einen fremden Yeti kennen, der dann in Madeleines Haus einzieht und mit allen Tieren im Frühling ein Fest feiert. Sehr einfühlsam stellt die Autorin die verschiedenen Erscheinungsformen des Trauerns dar, von den Phasen des Schmerzes, der Erstarrung, der Sehnsucht, des Rückzugs bis hin zur erneuten Hinwendung zur Welt und zu den Menschen.
In den ausdrucksstarken Bildern spiegelt sich der innere Ablauf des Trauerprozesses. Als Gesprächsanlass empfohlen für alle, die Kindern bei der Trauerarbeit helfend zur Seite stehen.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Scheffel, Tobias Rutten, Mélanie
Rutten, Mélanie:
Miko : Ein Tee im Winter / Mélanie Rutten. Dt. von Tobias Scheffel. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2012. - O. Pag.: überw. Ill. ; 24 cm. -
ISBN 978-3-407-82016-7
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher