Kim, Angie
Miracle Creek Roman
Bücher

Ein Feuer in einer Therapieeinrichtung tötet einen autistischen Jungen und eine Mutter von fünf Kindern. Brandstiftung?


Rezension

Ein klassischer Gerichtsroman: Ein Verbrechen geschieht. Ein Jahr später läuft die Verhandlung. Es gibt eine Tatverdächtige. Es gibt viele Beteiligte. Ein Kind ist umgekommen. Eine junge Frau hat ihr Leben gelassen. Einer ist gelähmt, ein anderer hat Finger verloren und jedes Gefühl in den Händen. Eine Ehe ist von fehlgeschlagenen Fortpflanzungsversuchen zermürbt. Ein Leben in der Fremde, auf Gedeih und Verderb der besseren Zukunft der Tochter geopfert, hat einen hohen Preis. Lohnt es sich, den zu zahlen? Wer hat hier Schuld und warum nicht? Wie sieht Rassismus aus und wie fühlt er sich an? Wie lebt man mit einem Kind, das anders ist? Gibt es zuviel Bemühungen um das Gute? Kann Loslassen eine Option sein? Besonders die Gedanken um Sinn und Unsinn elterlicher Bemühungen bei gesunden und kranken Kindern sind lesenswert.

Der Roman ist sehr komplex. Gelungen und spannend. Die Konstruktion passt: Das Leben ist ein Gerichtssaal und Menschen biegen die Wahrheit bis sie bricht.

Rezensent: Christiane Thiel


Personen: Kim, Angie Heimburger, Marieke

Schlagwörter: Mord Schuld Lüge Trick

Kim, Angie:
Miracle Creek : Roman / Angie Kim. Dt. von Marieke Hamburger. - München : hanserblau, 2020. - 507 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-446-26630-8

Zugangsnummer: 41209
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher