Familie entsteht manchmal dort, wo man es nicht erwartet hätte.
Rezension
London 1939, der 10jährige Noel ist äußert aufgeweckt und schlau. Er wächst bei seiner Patin Mattie auf, einer mittlerweile dementen Suffragette. Als diese eines Tages spurlos verschwindet, landet er bei deren Neffen, wo er sich mehr als unwohl fühlt. Durch die Kinderlandverschickung landet er bei Vee. Diese ist extrem chaotisch, allein mit ihrer Mutter und ihrem Sohn, ist sie chronisch von Geldsorgen geplagt und darum ständig auf der Suche nach einer Möglichkeit Geld zu verdienen. So hofft sie durch die Aufnahme von Noel ihre finanzielle Lage zu bessern. Die beiden unterschiedlichen Charaktere beginnen langsam, sich aufeinander einzuspielen und zu einem Team / einer Familie zu werden. Als Noel bei einem Fliegeralarm verschwindet, muss Vee sich zusammen reißen und über sich hinaus wachsen. Der Roman beginnt etwas zerfranst, zu viele Personen werden in zu kurzer Zeit eingeführt. Wenn sich die Autorin im weiteren Verlauf auf Noel und Vee konzentriert, schließt der Leser diese ins Herz und beginnt die Geschichte zu mögen.
Unterhaltsamer Roman mit leichten Startschwierigkeiten. Empfohlen.Rezensent: Maike Linne
Personen: Evans, Lissa Roth, Sabine
Evans, Lissa:
Miss Vee : Oder Wie man die Welt buchstabiert / Lissa Evans. Dt. von Sabine Roth. - Berlin : List, 2015. - 345 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-471-35117-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher