Spannender Krimi zu willkürlichen und angemessenen Ämterhandlungen zum „Wohle des Kindes“ und zum Geschäftemachen damit.
Rezension
Eine Journalistin mit integrierten antiautoritären Reflexen auf alles, was nach Willkür und Fremdbestimmung aussieht. Ein Staatsanwalt, der den Zahlen und der Ratio verpflichtet ist und sich begeistert mütterlichen Aufgaben auf Zeit hingibt. Beide rühren durch ihre Fragen in einem Gemenge von Aspekten häuslicher Vernachlässigung oder gar Gewalt und staatlichen Aufgaben z.B. der Inobhutnahme und Handlungen zum Wohle des Kindes. Sehr dynamisch entwickelt sich das, was zu Beginn aussah wie ein Akt des Nicht-Wegsehen-Wollens zu einem Fall, in dem Bereicherungsdelikte, persönliche Skrupellosigkeiten und jugendliche Haltlosigkeiten Mechanismen des Tötens in Gang setzen. Spannende Fragen von staatlicher Aufsichtspflicht und persönlichen Freiheiten werden in einer aufregendenFalldynamik entwickelt. Ab und zu gewürzt mit schwäbischer Mundart, gewinnen Muster menschlichen Handelns den Wert echter Bodenständigkeit. Ähnlichkeiten mit real existierenden Geschehnissen sind beabsichtigt.
Für alle Freunde des Miteinanders von frechem Auftreten und überlegten Strategien und sozial engagierten Fragestellungen.Rezensent: Inge Neubacher
Serie / Reihe: Ariadne Krimi 1179
Personen: Lehmann, Christine
Lehmann, Christine:
Mit Teufelsg’walt : Kriminalroman / Christine Lehmann. - Hamburg : Argument, 2009. - 285 S. ; 18 cm - (ariadne krimi ; 1179)
ISBN 978-3-86754-179-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher