Ein Jugendroman, der die Welt eines schwer behinderten Mädchens erfahrbar macht.
Rezension
Melody, 11 Jahre alt, leidet unter Zelebralparose. Sie hat ihren Körper kaum unter Kontrolle und ist an den Rollstuhl gefesselt. Doch das Schlimmste ist, dass sie nicht sprechen kann. In der Schule denken sie, dass Melodys Verstand genauso nutzlos wie ihr Körper sei. Ihre Eltern unterstützen sie, doch es wird immer schwieriger. Ihre Mutter bekommt ein zweites Kind: Penny ist perfekt und macht ihre große Schwester irgendwie traurig. Eifrig versucht Melody, "normaler" zu werden, und wird mit Hilfe ihrer Pflegerin fündig: Mit dem Multi-Talker kann Melody nun alles aussprechen, was sie zuvor nie konnte. Und doch kann so ein Gerät nicht alles. Noch immer schauen die Leute komisch, wenn sie auftaucht. Bald merkt sie, dass Sprache nicht alles ist. Sharon M. Draper schreibt sehr emotional und spannend, detailreich und trotzdem nicht langatmig. "Mit Worten kann ich fliegen" ist ein bewegendes Buch, da es den LeserInnen nahebringt, wie schwer es sein kann, in seinem eigenen Körper gefangen zu sein.
Angesichts der Diskussion um Inklusion ein gut einsetzbares Buch.Rezensent: Volker Dettmar
Personen: Draper, Sharon M.
Draper, Sharon M.:
Mit Worten kann ich fliegen / Sharon M. Draper. Dt. von Silvia Schröer. - Berlin : Ueberreuter, 2014. - 317 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-7641-7010-3 geb. : EUR 14.95
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch