Heinlein, Sylvia
Mittwochtage Oder „Nichts wie weg“, sagt Tante Hulda. Lesung
Hörbücher

Saras mutiger Entschluss, sich für ihre geistig behinderte Tante einzusetzen, bringt einiges in Bewegung.


Rezension

Warum werden Menschen ausgegrenzt und was ist eigentlich normal? Wann fühlt man sich verantwortlich, was kann man selbst bestimmen? Das sind einige Fragen, die der humorvollen Geschichte um die scheue, nachdenkliche Sara und ihrer Tante Hulda einen kritischen Hintergrund geben. Jeden Mittwoch besucht Sara ihre Tante, die in einer betreuten Wohngruppe für Menschen mit „besonderen Fähigkeiten“ lebt. Sara fühlt sich dort sehr wohl, aber ihre Mutter Liane möchte lieber, dass sie sich mit Gleichaltrigen trifft. Nach einiger Aufregung beschließt Liane, ihre Schwester Hulda gegen deren Willen auf dem Land unterzubringen. Die ansonsten folgsame Sara fasst nun ihren ganzen Mut zusammen und nimmt mit der Tante Reißaus. Als die beiden in Not geraten, bekommen sie Hilfe von ganz unerwarteter Seite. – Das gelungene Hörbuch, authentisch und nuancenreich gelesen, mit musikalisch stimmigen Pausen, regt zu verständnisvollen und umsichtigen Verhalten an und entschärft so manches Vorurteil.

Mit einem prall gefüllten Gesprächsangebot an sozialen Themen bietet dieses lustig-ernste Hörbuch reichlich Diskussionsstoff schon für Menschen ab 10 Jahren. Sehr empfehlenswert.

Rezensent: Natascha Rothert-Reimann


Personen: Tscharre. Ulrike C. Heinlein, Sylvia

Schlagwörter: Vorurteile Selbstbestimmung Ausgrenzung geistige Behinderung

Heinlein, Sylvia:
Mittwochtage : Oder „Nichts wie weg“, sagt Tante Hulda. Lesung / Sylvia Heinlein. Gelesen von Ulrike C. Tscharre. - Dortmund : Aktive Musik Verl., 2011. - 2 CDs ; 156 Min.
ISBN 978-3-89353-377-0

Zugangsnummer: 29341
Signatur: Ju 2/1 - Hörbücher