Heinlein, Sylvia
Mittwochtage Oder „Nichts wie weg“, sagt Tante Hulda
Bücher

Mädchen setzt sich ein für ihre Tante mit geistiger Behinderung und beginnt eigene Standpunkte zu vertreten.


Rezension

Sara ist in der Schulklasse Außenseiterin, denn sie schwärmt nicht für Ponys. Deshalb sind die Mittwochtage für sie so wichtig, an denen sie Tante Hulda in ihrer Wohngruppe besucht. Hulda ist die Schwester ihrer Mutter und hat eine geistige Behinderung. In ihrer direkten Art ist sie Saras Eltern oftmals peinlich. Mama möchte aus ihrer Tochter lieber ein Tennis spielendes Model machen. Als Sara deshalb keine Zeit für Besuche zu finden scheint, rastet Hulda aus: Deswegen soll sie nun aufs Land ziehen. Sara, die bisher nicht wagte, gegen ihre Mutter zu opponieren, reißt mit Hulda aus. Einige Punker helfen ihnen in der Not, und die Reise findet ein gutes Ende: Saras Mutter lenkt ein, Hulda bleibt wo sie ist und die Mittwochtage sind gerettet. Das Buch ist nicht nur spannend erzählt, sondern beschreibt einfühlend und realitätsnah die Situationen und Gefühlswelten von Menschen mit Behinderungen.

Das Buch ist ein literarisch gelungenes Plädoyer für Integration und Toleranz und damit sehr gut geeignet für Gespräche in Familie, Schule, Kirchengemeinde und Beratung.

Rezensent: Birgit Krohn-Grimberghe


Personen: Heinlein, Sylvia Kuhl, Anke

Schlagwörter: Konflikt Behinderung Familie Eigenständigkeit

Heinlein, Sylvia:
Mittwochtage : Oder „Nichts wie weg“, sagt Tante Hulda / Sylvia Heinlein. Ill. von Anke Kuhl. - 1. Aufl. - Hildesheim : Gerstenberg, 2011. - 125 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-8369-5276-7-b

Zugangsnummer: 28813
Signatur: Ju 2/1 - Bücher