Berenboom, Alain
Monsieur Optimist
Bücher

Das Leben eines polnischen Juden, der sich mit Chuzpe durch die Wirren des 20.Jh. laviert, berichtet von seinem Sohn.


Rezension

Chaim Berenbaum wandert 1928 aus Polen nach Belgien aus, um dort Pharmazie zu studieren und ein echter Belgier zu werden. Erst zehn Jahre nach dem Tod der Eltern wagt es der Autor, die Familiendokumente zu sichten, denn seine Eltern wollten nie über die Vergangenheit sprechen: ihr 1947 geborener Sohn sollte unbelastet als belgisches Kind aufwachsen. Der Vater, nicht praktizierender Jude, aber intensiver Bibelleser, bewunderte die Belgier, glaubte an die Zuverlässigkeit der Behörden, liebte „Tim und Struppi“, wechselte häufig Namen und Sprache, und konnte so den Holocaust mit viel Glück und dank seines unerschütterlichen Optimismus überleben. Nach der Befreiung Belgiens nahm Chaim sein altes Leben als Apotheker wieder auf. Der Autor erzählt mit viel Humor das Schicksal seiner Familie anhand von Dokumenten, Briefen und Fotos, erfindet nichts dazu, sondern will nur Protokollant sein. Er erschafft so die berührende Geschichte seines Vaters, der voller Optimismus ein glückliches Leben führen wollte und der seinem Sohn eine glückliche Kindheit verschafft hat: Monsieur Optimist.

Allen Büchereien empfohlen.

Rezensent: Ileana Beckmann


Personen: Berenboom, Alain Graf, Tanja Moysich, Helmut

Schlagwörter: Integration Holocaust Juden

Berenboom, Alain:
Monsieur Optimist / Alain Berenboom. Dt. von Tanja Graf u. Helmut Moysich. - Berlin : Graf, 2015. - 285 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-86220-054-2

Zugangsnummer: 34003
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher