Der von Rostock nach Sylt versetzte und zum Schutzmann degradierte Niklas Asmus kann seine kriminalistischen Fähigkeiten 1924 bei Mordfällen auf der Insel erfolgreich einsetzen.

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Rezension

Kari Köster-Lösche, als Freundin der Nordseeküste, legt nach „Der Tote am Hindenburgdamm“ hier ihren zweiten Syltkrimi vor; die Hauptrolle spielt Niklas Asmus, der Wachtmeister, der eigentlich ein Kriminalfachmann ist und sich nun mit Verbrechen auf der schönsten deutschen Nordseeinsel beschäftigen muss. Auch für dieses gibt es eine nachvollziehbare Lösung, spielt es doch nach dem 1. Weltkrieg noch vor der Fertigstellung des Hindenburgdammes. Der Verfasserin gelingt es wieder gut, die Atmosphäre dieser damals gerade am Anfang ihres finanziellen Aufstiegs befindlichen Insel zur Zeit der Inflationsjahre aufzunehmen. Gut recherchiert und mit viel Sachverstand lässt sie ihren „Wachtmeister“ ein zweites Mal eine gelingende Aufklärung durchführen; die Insellandschaft, die Entenkojen, die Dampfer, die Kleinbahn und nicht zuletzt die originelle Sylter Gestalten und die erstaunlichen Ausländer aus Bayern und New York spielen tragende Rollen in diesem ruhig und überzeugend, sicher auch manchmal vorsichtig grausam sich entwickelnden Geschehen. So war es damals auf Sylt in der guten alten Zeit, nur damals?

Nicht nur für eine heimatverbundene Krimileserschaft ist Sylt eine Reise wert, mit diesem Krimi kann man sich hervorragend einstimmen.

Rezensent: Kurt Triebel

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Personen: Köster-Lösche, Kari

Schlagwörter: 20. Jh. Nordsee Vogelschutz