Ein Mädchen beschreibt ihre wechselnden Gefühle, nachdem ihre Eltern den morgigen Auszug des Vaters ankündigen.
Rezension
Lena hat genug von den nächtlichen Streiteren ihrer Eltern, dennoch sind sie und ihr Bruder schockiert, als sie erfahren, dass der Vater morgen auszieht. Das Buch schildert in Zeitlupe diese Zeitspanne des letzten Tages, die Erinnerungen, wie es zu der Entfremdung der Eltern kam. Vor allem wird einfühlsam Lenas Gefühlsleben beschrieben, ihr Eingeständnis, dass der Vater als passionierter Vogelforscher schon immer für sich und in Abstand zur Familie gelebt hat. Wird sie ihn überhaupt vermissen? Wird er bald nur ein ein Vater auf dem Papierfoto sein? Da passiert das Unerwartete:Er lässt sich von Lena zum "Puppentee" einladen, bei dem Vater und Tochter so offen miteinander ins Gespräch kommen wie nie. Plötzlich keimt in Lena die Hoffnung auf, dass "Morgen ist er weg" bedeuten kann, dass sie endlich einen Vater hat, dem sie nahe sein kann.
Sehr gut geeignet für Kinder im Grundschulalter, die akut von der Trennung und Scheidung betroffen sind und mit widersprüchlichen Gefühlen gegenüber den Eltern kämpfen.Rezensent: Birgit Krohn-Grimberghe
Personen: Ranst, Do van Kluitmann, Andrea Ludin, Marine
Ranst, Do van:
Morgen ist er weg / Do van Ranst. Ill. von Marine Ludin. Dt. von Andrea Kluitmann. - 1. Aufl. . - Münster : Coppenrath, 2008. - 63 S. : Ill. ; 24 cm. -
ISBN 978-3-8157-8964-3
Signatur: Ju 1/2 - Bücher