Ein Roman über Abschied und Aufbruch.
Rezension
Ein zerrissenes Foto bringt die Wahrheit ans Licht. Es ist die Momentaufnahme eines Verrats, der vier Schicksale miteinander verbindet, sie zusammenführt und mit den unbequemen Fragen der Lebensmitte konfrontiert. Loslassen oder Festhalten? Wer bin ich, wenn ich niemandem mehr gefallen will, und wo will ich hin, wenn ich mir von niemandem mehr sagen lasse, wo es langgeht? Ruth flieht mit eben diesem Foto und ihrem viel zu großen Hund in die alte Villa der Großeltern. Dort trifft sie nach Jahren des Schweigens auf ihre Schwester. Sie erkennt die Lüge, die sie entzweit hat und das Verbrechen, das ihr Leben bestimmt hat. Ruth tritt aus dem Schatten ihrer Vergangenheit heraus. Und das Ende ist eigentlich erst der Anfang. „Erdal“, der schon aus vorangegangenen Romanen bekannt ist, tritt wieder auf und ist die einzige Figur, die ein nachvollziehbares, sich entwickelndes literarisches Leben führt. Das Buch ist angenehm zu lesen. Es ist mit den vielen Illustrationen hübsch anzusehen und gut fürs Gemüt. Eine Lektüre für die Entspannung am Wochenende. Nicht das beste Werk der Autorin.
Ein Buch für alle, die endlich bei sich selbst ankommen möchten, die nicht länger gefallen wollen.Rezensent: Andrea Zimmermann
Personen: Kürthy, Ildikó von Pichler, Peter
Kürthy, Ildikó von:
Morgen kann kommen : Roman / Ildikó von Kürthy. Ill. von Peter Pichler. - Hamburg : Wunderlich, 2022. - 364 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-8052-0093-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher