Wie der Schauspieler Charly Hübner in der DDR zum Fan der Hard Rock-Band Motörhead wurde.
Rezension
In seinem Erstling blickt der populäre Schauspieler Charly Hübner (Jahrgang 1972, aus dem Fernsehen bekannt z.B. durch „Polizeiruf 110" oder „Bornholmer Straße", zuletzt brillant in „Für immer Sommer 90" und „Kranitz") auf seine Kindheit und Jugend im südlichen Mecklenburg in den Jahren 1977-1987 zurück. Musik spielte dabei eine zentrale Rolle. Zunächst in Form der Abneigung gegen Schlager und sonstige Mainstreamsongs. Auch DDR-Bands wie Silly und Karat können ihn nicht begeistern. Erst im Hardrock findet er seine musikalische Heimat. Gepackt wird er besonders von der britischen Band Motörhead, die nur mit E-Bass, E-Gitarre, Schlagzeug, einfachen direkten Melodien und Texten sowie enormer Lautstärke erfolgreich ist. Hübner wählt den Kunstgriff einer Zeitreise (irritierenderweise in Begleitung des Teufels). In 70 knappen unterhaltsamen Kapiteln durchlebt er intensiv und surreal Szenen seiner Vergangenheit aber auch eine fiktive Begegnung mit dem Motörhead-Leadsänger Lemmy Kilmister.
Auch wer Hard Rock nicht mag, kann Freude an dem schrägen, aber ehrlichen Buch haben.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Hübner, Charly
Hübner, Charly:
Motörhead : Charly Hübner über Motörhead oder Warum ich James Last dankbar sein sollte / Charly Hübner. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2021. - 161 S. ; 17 cm - (KiWi Musikbibliothek)
ISBN 978-3-462-00135-8
Musik (Geschichte, Einzeldarstellungen, Liederbücher) - Signatur: Mb - Bücher