Eine alte Dame verbringt ihren Lebensabend in einem Londoner Hotel und macht dabei manch ungewöhnliche Bekanntschaft.

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Rezension

An einem verregneten Sonntagnachmittag im Januar zieht die verwitwete Mrs Palfrey in das Claremont Hotel in London. Ihre einzige Tochter hat wenig Verständnis für die Entscheidung ihrer Mutter, hatte sie ihr doch das ruhigere Eastbourne als Alterssitz vorgeschlagen. Doch Mrs Palfrey möchte noch etwas erleben und so nimmt sie in Kauf, zukünftig in einem bescheidenen Zimmer ohne Aussicht zu wohnen. Schon bald lernt sie die anderen Dauergäste des Hotels kennen, die von dem Personal mehr geduldet als gemocht werden. Da ist der kauzige Mr Osmond, der mit regelmäßigen Leserbriefen an die Zeitung Aufmerksamkeit erregen möchte oder die extravagante Mrs Burton, die jeden Abend an der Bar Whisky trinkt. Der Alltag wird bestimmt durch den täglichen Blick auf den Speisekartenaushang im Foyer, gemeinsames Stricken und das Warten auf Besuch. Für unerwartete Abwechslung sorgt die Begegnung mit dem jungen Schriftsteller Ludo, der sich Mrs Palfrey zuliebe als ihr Enkel ausgibt.

Der 1971 erschienene Roman besticht auch 50 Jahre später durch den Erzählstil der Autorin, mit dem sie nachdenklich und wunderbar britisch auf das Altwerden blickt.

Rezensent: Amelie Sareika

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Personen: Taylor, Elizabeth Abarbanell, Bettina Moritz, Rainer

Schlagwörter: Freundschaft Familie Alter