Eine ungewollte Schwangerschaft fördert Erinnerungen an familiäre Prägungen und Erziehunsmaximen zu Tage.

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Rezension

MTTR ist ein Begriff aus dem Ingenieurswesen. „Meantime to repair" skizziert die mittlere Messzeit, die es braucht, um ein Betriebssystem wiederherzustellen. Für die Protagonistin unterbricht eine Schwangerschaft ihre funktionierenden Lebensbewältigungsversuche. Die Eltern, geprägt von der Engstirnigkeit der Nachkriegszeit, wollen ihr vorgeben, wie sie zu leben hat, was nicht öfffentlich werden darf und wann es geboten ist, sich zusammenzureißen. Die beginnende Mutterschaft wird zur Bewährungsprobe . Kann Theresa die Gebote der Eltern und Schwiegereltern, die ihr permanent im Ohr sind, hinter sich lassen und mit Unterstützung ihres Freundes Selbstversuche starten, Mutter zu sein? Diese Frage durchzieht das Buch. Es bleibt spannend bis zur letzten Seite. Der Stakkatoschreibstil, abrupt abgebrochene, nicht zu Ende geführte Sätze, hitzige Fragen, auf engem Raum gestapelt, verlangen den Leser:innen manches ab. Julia Friese ist ein bemerkenswertes Debüt gelungen.

Theresa, 34 Jahre alt, entscheidet sich für das Kind in ihrem Bauch. Sie durchlebt und durchleidet Ängste. Sie muss sich von ihren eiegene Prägungen lösen.

Rezensent: Christine Behler

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Personen: Friese, Julia

Schlagwörter: Biografie Partnerschaft Mutter sein