Erste Liebe und die Mutter ein Pflegefall - das ist zuviel für Mücke.
Rezension
Mücke traut sich was. Sie küsst Yurik, der nichts von ihrer heftigen Liebe zu ihm ahnt, im Waschraum der Schule direkt auf den Mund. Ein Moment, der alles verändert? Sogar leichter macht? Die knapp 16jährige hat es schwer, denn ihre Mutter, erst 47 J., ist an Demenz erkrankt, der liebevolle Vater oft in Tokio und Jan noch ein kleiner Bruder. Oder erwartet Mücke zu viel von Yurik? Sie wird nicht klug aus seinem Verhalten. Eines Tages düst sie mit dem Überrumpelten auf abenteuerliche Weise in die Klinik, um dort der Mutter ihr Ge-fühlschaos, ihre Verlassenheit entgegenzuschreien... Der Schluss bietet kein Happy End, aber einen hoffnungsvollen Ausblick. Diese Geschichte einer Reifung umfasst nur wenige Wochen. Sie wird in Ich-Form aus der Sicht des Mädchens lebendig, direkt, umgangssprachlich, auch sensibel erzählt. Poesie entfaltet sich u. a. dort, wo Mücke mit der besten Freundin auf einem Dachfirst sitzt, hoch über Hamburg eine Parallelwelt erlebt und „das Frühjahr riechen kann".
Eine Debütgeschichte - empfohlen für Leserinnen ab 12 J.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Rotfuß, Veronika
Rotfuß, Veronika:
Mücke im März / Veronika Rotfuß. . - 1. Aufl. - Hamburg : Carlsen, 2008. - 189 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-551-58195-2
Signatur: Ju 2/2 - Bücher