Als K aufwacht ist alles anders. Denn sie ist der einzige Mensch, der nicht schläft. Eine seltsame Zeit beginnt.
Rezension
Almut Baumgarten ist eine jener Dramatikerinnen, die die Reihe "Dramatiker schreiben für Kinder" mit "Mucksmenschenstill" fortführt, indem sie das Dornröschenmotiv gegen den Strich bürstet. K, ein Mädchen von fast neun Jahren, wacht eines Morgens auf, während alle anderen Menschen schlafen. Zwischen Schrecken und Wut schwankend nimmt sie ihren Alltag auf sich, bricht in den Supermarkt ein und versorgt sich mit Keksen und Milch, sitzt stundenlang vor dem Fernseher und genießt hemmungslos die Erdbeeren aus dem Garten der unliebsamen Nachbarin. Sie findet ein Kaninchen, dem sie einen Stall baut und sich bald über den Nachwuchs freut und verantwortungsvoll in die Bücherei einbricht, um Fachliteratur über Kaninchen zu bekommen. Die Szenerie lässt an Marlen Haushofers "Die Wand" denken und erinnert ein wenig an Kafka, ob diese Geschichte jedoch Kinder im Alter der Protagonistin zu fesseln vermag?
Aufgrund der unheimlichen und bis zum Ende unerklärt bleibenden "Schlafkrankheit" nicht zur Anschaffung empfohlen.Rezensent: Gudrun Rathke
Serie / Reihe: Dramatiker erzählen für Kinder
Personen: Baumgarten, Almut Junge, Alexandra
Mucksmenschenstill / Almut Baumgarten. Ill. von Alexandra Junge. - München : Mixtvision, 2012. - 57 S.: Ill. ; 21,5 cm - (Dramatiker erzählen für Kinder)
ISBN 978-3-939435-50-1
Signatur: Ju 2/1 - Bücher