Brauckmann, Markus
München 72 Ein deutscher Sommer
Bücher

Die Olympischen Spiele von München 1972 – geschildert vor ihrem zeitgeschichtlichen Hintergrund.


Rezension

Nach dem Willen ihrer Macher sollten die Olympischen Spiele von München 1972 heitere Spiele werden – die Deutschen wollten nach der Nazi-Barbarei der Welt ein freundliches Gesicht zeigen. Dieses Vorhaben gelingt fulminant – bis in der Nacht zwischen dem 10. und 11. Wettkampftag palästinensische Terroristen den Olympischen Frieden zerschießen. Seit dem Mord an 11 israelischen Athleten steht München 72 nicht nur für Sportstars wie Mark Spitz und Heide Rosendahl, sondern auch für ein sicherheitspolitisches Debakel. Markus Brauckmann und Gregor Schöllgen zeichnen die Spiele nach, wobei sie jeden Wettkampftag gleichgewichtig behandeln – der Terroranschlag hat hier keine herausragende Bedeutung, die Spiele gingen nach einem kurzen Innehalten weiter. Zugleich leuchten die Autoren den gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Hintergrund der frühen 70er Jahre aus und tragen brav zusammen, was damals prägend war, aber eben auch nichts wirklich Neues. So ist München 72 eher ein kurzweilig geschriebenes Geschichtsbuch für die interessierte jüngere Generation.

Für Bibliotheken geeignet.

Rezensent: Michael Freitag


Personen: Brauckmann, Markus Schöllgen, Gregor

Schlagwörter: Terror Olympische Spiele München

Brauckmann, Markus:
München 72 : Ein deutscher Sommer / Markus Brauckmann u. Gregor Schöllgen. - München : Dt. Verl.-Anst., 2022. - 364 S. : Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-421-04875-2

Zugangsnummer: 43991
Geschichte des 20. Jahrhunderts - Signatur: Gg - Bücher