Dokumentation über das Leben von Christen in der DDR und ihre Rolle bei der friedlichen Revolution.
Rezension
Im Auftrag des MDR und des rbb drehte Gerold Hofmann einen Film über das Leben der Christen in der DDR. Dieser im März 2009 gesendeten Dokumentation folgt das Buch mit dem reißerischen Titel „Mutig gegen Marx & Mielke“. Dagegen protestierte eine der Protagonistinnen des Films, Ruth Misselwitz: „Wir hatten nie etwas gegen Marx!“ Die Gespräche zeigen, dass es unter dem Dach der Kirche dank des Mutes Einzelner um Freiräume und um Menschenrechte ging. Hofmann sprach mit dem Erfurter Propst Heino Falcke, mit der Berliner Pfarrerin Ruth Misselwitz, mit Monsignore Karl-Heinz Ducke und dem Zwickauer Ehepaar Antje und Martin Böttger. Diese engagierten Christen schauen rückblickend auf ihr Leben und Denken in der DDR. Sie versuchten „Teile eines besseren Daseins zu leben“ und trugen so zur Vorbereitung der friedlichen Revolution in den 80er Jahren bei. Das Buch liefert keine historische Analyse, gibt aber lebendig erinnerte Geschichte.
Ein lesenswerter Beitrag zur deutschen Geschichte mit dem Schwerpunkt auf die Rolle, die Christen für das Ende der DDR gespielt haben.Rezensent: Klaus Stiebert
Personen: Hofmann, Gerold
Hofmann, Gerold:
Mutig gegen Marx & Mielke : Die Christen und das Ende der DDR / Gerold Hofmann. - Leipzig : Ev. Verl.-Anst., 2009. - 131 S. : Ill. ; 19 cm
ISBN 978-3-374-02711-8
Kirche und Gesellschaft (auch Diakonie, Sozialarbeit, Werke und Einrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit, Bildungsarbeit) - Signatur: Cg - Bücher