Die Lebensschicksale dieser biblischen Mütter werden aus ihrem zeitbezogenen Umfeld in unsere Gegenwart übertragen.
Rezension
Die Autorin, Bischöfin der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers, stellt 20, in alphabetischer Reihenfolge ausgewählte Frauenschicksale vor, von Batseba über Maria bis zur Tochter des Pharao, (deren Namen wir nicht kennen). Sie alle sind in Frauenrollen verwickelt, die heute oft mit dem Klischee "Rabenmutter, Gebärmaschine, Heimchen am Herd, karrierefixierte Zicke o.ä." versehehn werden. Nehmen wir zum Beispiel Batseba: Sie wird durch Vergewaltigung schwanger. Es folgt ein auch psychisch leidvoller Weg voller Fragen: abtreiben, verzweifeln, hassen, ausharren, neu anfangen? Schliesslich wird sie Davids Frau und gebiert Salomo, den späteren König von Israel. - Die Übertragung der Problematik aller geschilderten Mütter in unsere Wirklichkeit ist soziologisch, psychologisch und stilistisch beeindruckend gelungen und wird auch Frauen erreichen, die "mit der Bibel nicht viel am Hut" haben.
Das faszinierend-fesselnde Buch verdienent aufmerksame Beachtung und breiten Einsatz. Ihm sind viele LeserInnen und weite Verbreitung zu wünschen.Rezensent: Gabriele von Altrock
Personen: Käßmann, Margot
Käßmann, Margot:
Mütter der Bibel : 20 Portraits für unsere Zeit / Margot Käßmann. - Freiburg : Herder, 2008. - 157 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-451-29855-4 geb. : EUR 14.95
Auslegungen - Buch