Etliche Frauen haben Einfluss genommen auf Denken und Handeln des Bauhausgründers Walter Gropius (1883-1969).
Rezension
Es war die erste Generation von Frauen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts neue Wege gehen konnten und sich höchstengagiert einbrachten, auch in künstlerischen Arbeitsfeldern mitgestalteten und Entwicklungen vorantrieben. Dieser Schritt in die Öffentlichkeit führte naturgemäß zu Kontakten mit männlichen Kollegen und manch einem Flirt, zu problembeladenen Dreiecksbeziehungen, schmerzlichen Trennungen, aber auch zu sich gegenseitig befruchtenden Aktivitäten. Dies in schwierigen Zeiten wie Inflation, Arbeitslosigkeit, politischer Bedrängnis und Auswanderung. Anhand von zahlreichen Briefen lassen sich die Beziehungen, die Eifersüchteleien und Kränkungen nachzeichnen, aber auch die in Notzeiten geleistete Hilfe. Dem zwar formal möglichen Aufbruch der Frauen standen in der Realität mannigfache Hemmnisse im Weg. Doch bei genauem Hinschauen haben sie viel bewirkt in einer Zeit des Aufbruchs.
Für an Themen der Professionalisierung im Beruf von Frauen zu Beginn des letzten Jahrhunderts Interessierte empfohlen.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Muscheler, Ursula
Muscheler, Ursula:
Mutter, Muse und Frau Bauhaus : Die Frauen um Walter Gropius / Ursula Muscheler. - Berlin : Berenberg, 2018. - 158 S. : Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-946334-41-5
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher