Ein beeindruckender und noch immer aktueller Essay über die Menschlichkeit.
Rezension
James Baldwin, 1924 in New York geboren, war ein vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und ein Verfechter der Gleichberechtigung aller Menschen, ungeachtet ihrer Hautfarbe, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Herkunft. Die Wiederentdeckung und Neuübersetzung seiner Werke beinhaltet auch den Essay des 38-jährigen, der 1963 in der Zeitschrift „The New Yorker“ veröffentlicht wurde und großes Aufsehen erregte. Provokant und schlüssig argumentiert er für die Menschlichkeit und gegen den rassistischen Alptraum der seiner Ansicht nach die Weißen ebenso unterdrückt wie die Schwarzen, „denn wer andere erniedrigt, erniedrigt sich selbst“. Er erzählt von seiner Jugend in Harlem, seinen weißen Freunden im Studium und der Situation der Farbigen im von Weißen dominierten Nordamerika. Christian Brückner liest den noch immer hochaktuellen und sprachlich anspruchsvollen Text routiniert. Der Text verlangt aufgrund seiner Dichte konzentriertes Zuhören. Die Form des Hörbuchs ist dafür nicht 1. Wahl.
Für Baldwin-Fans und als zeitgeschichtliches Dokument hörenswert.Rezensent: Birgit Hillmer
Personen: Baldwin, James Brückner, Christian Mamndelkow, Miriam
Baldwin, James:
Nach der Flut das Feuer : Ungekürzte Lesung / James Baldwin. Gelesen von Christian Brückner. Dt. von Miriam Mandelkow. - Berlin : Parlando, 2019. - 3 CDs ; 174 Min. -
ISBN 978-3-8398-7117-1
Soziologie, gesellschaftliche Gruppen, soziale Fragen - Signatur: Sb - Hörbücher